1. |
Intro
02:45
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2. |
Türme
08:07
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Weit in der Ferne der Wüstenwind singt,
ein Chor aus tausend Stimmen wie ein Trauerlied erklingt.
Wie lebt es sich wohl eingemauert in einer Stadt,
wenn man eigentlich doch ahnt, dass sie keine Mauern hat?
Türme in der Wüste, die hat Niemand erbaut,
doch haben sie Kashahabriz seiner Freiheit beraubt.
Der Glaube versetzt Berge zwar, doch Mauern schafft er nicht,
weil er stets an der Gläubigkeit der Glaubenden zerbricht.
Türme in der Nacht
in den Träumen halten sie Wacht.
In den Köpfen niemals verhallt
in Kashahabriz, die Glaubensgewalt.
Wissender du kommst zu uns, es selbst zu sehen,
wie wenig wir von dieser Welt da draußen verstehen.
Eingemauert in uns selbst nennst du uns wahrheitsfremd
und Kashahabriz einen Ort, wo man reales nicht erkennt.
Doch fasse den Gedanken weiter, dann siehst du klar,
dass Kashahabriz nur ein Sinnbild ist, wie es schon immer war.
Wie wir Menschen versuchen unser Leben zu erklären
und dabei aller Fakten, aller Wahrheit uns entbehren.
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3. |
Flucht
08:12
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ich richte meinen Blick nach oben
schwarze Wolken, kein Gesicht
keine Sonne, keine Wärme
tiefes Schweigen, Stürme toben
zerrissen voller Widerspruch,
der Pfad verschlungen, undurchsichtig
wie willst du sehen, wenn du vor Allem die Augen verschließt?
wie willst du hören, wenn deine Hände krampfhaft schließend die Ohren täuben?
wie willst du sprechen, mit aufeinander gepressten Lippen?
im Dunkeln hockst du zitternd, flehend,klein
hoffend auf ein warmes Licht
im Dunkel wartend auf ein Zeichen
doch alles bleibt still,
es ist an dir, du musst...
fliehen aus dem Kerkerloch
zerreiß die Fesseln, schnüren eng
zerbrechen dieses schwere Joch
und sich selbst im Spiegel erkennen
zerrissen voller Widerspruch
der Pfad verschlungen, undurchsichtig, Steine stolpernd
am Ende wartet Totentuch
am Ende wartet Totentuch
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4. |
Kassandras Fluch
10:15
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Das Holzpferd vor dem Tore,
vorm Tempel riechts nach Mord.
Du sprichst von unserem Schicksal,
doch wir glauben dir kein Wort.
Die Gabe ist dein Fluch,
so flehst du schwach und isoliert,
vergeblich um die Einsicht,
doch dein Volk wird massakriert.
So steht die einstmals große Stadt,
bis auf die Mauern ausgebrannt,
als Mahnmal für die Ignoranz,
an jedem Ort, in jedem Land.
Du kannst uns nicht erretten vor uns selbst,
denn keiner ist bereit,
zu sehen was du siehst und weißt,
dein Fluch bannt dich für alle Zeit.
Es ist der selbe Fluch, der sich durch alle Zeiten zieht.
Unbelehrbar stürzen wir uns in den Untergang.
Unerhört bleibt die Prophetin, die das Schicksal sieht,
weil der Blinde selbst es ahnt und doch nicht glauben kann.
Es ist die Hybris die uns lenkt
und wähnt in falscher Sicherheit.
Die Dekadenz und Selbstsucht,
macht uns blind für unsere Fehlbarkeit.
Vergangenes wird ausgeblendet.
Das wird nie mehr so geschehen!
Kein Glaube gilt der Schicksalsbotin,
auch wenn wir selbst das Ende sehen.
Es ist der selbe Fluch, der alle Menschen bannt.
Lächelnd wie ein Kind umarmen wir den Untergang.
Still bleibt heute die Prophetin, längst hat sie erkannt,
dass aus sie den Fluch der Ignoranz nicht brechen kann.
Kein Wort aus deinem Mund, Prophetin, erschüttert unsere Zuversicht!
Nur unser Leid und die Vernichtung, bringt die Wahrheit noch ans Licht.
Im Antlitz unseres Untergangs erkennst du, dass du hast versagt.
Du verstummst, lässt uns gewähren, auf dass dein Fluch uns ewig plagt!
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Zarathustra Leipzig, Germany
Zarathustra was founded several years ago in Leipzig. After some changes in line up, we published our first demo in april 2021.
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